W-EP-65: Bewerbung: Laura Kroschewski

Liebe Freundinnen und Freunde,

das 1,5-Grad-Ziel entscheidet sich beim Gebäudebestand: Denn wie wir in Europa bauen, heizen und dämmen, das entscheidet über 36% unserer C02-Emissionen und 40% des Energieverbrauchs!

Wenn wir es nicht schaffen, die am schlechtesten sanierten Häuser zu sanieren, dann gelingt es uns erstens nicht als erster Kontinent klimaneutral zu werden und zweitens werden hunderttausende Europäer*innen bei absehbar steigenden Preisen ihre Energiekosten nicht mehr stemmen können. Sanierung macht uns außerdem unabhängiger von autoritären Regimen wie Russland!

Schutz vor Energiearmut: grüne Wärme für alle

Oft leben die ärmsten Menschen in den Häusern, die am schlechtesten saniert sind und die dadurch am stärksten von Energiearmut betroffen sind. Für gesellschaftliche Akzeptanz, braucht es mehr finanzielle Mittel für den EU-Klima-Sozialfonds, der alle Menschen unterstützen muss, die sich das Sanieren nicht leisten können.

Ökologische Baustoffe

Um die katastrophale Sanierungsquote von 1% in Europa zu steigern, brauchen wir Dämmstoffe, die rückbaubar und rezyklierbar sind. Wertvolle Baustoffe müssen im Rahmen der Kreislaufwirtschaft wiederverwendet werden, statt auf dem Sondermüll zu landen, denn Bauprodukte sind für ein Drittel der produzierten Abfälle und ein Drittel des produzierten Wassers in Europa verantwortlich.

Starke Grüne im Europäischen Parlament

Das Neue Europäische Bauhaus des Green Deals ist eine wunderbare Initiative, aber damit flächendeckend der Gebäudebestand nach ästhetischen, nachhaltigen und inklusiven Kriterien umgerüstet wird, muss dieser Prozess auch gesetzgeberisch untermauert werden.

Der harte Gegenwind im Europäischen Parlament und im Ministerrat bei den Verhandlungen zur EU-Gebäuderichtlinie (EPBD), der Bauprodukt-Verordnung und der Ökodesign-Richtlinie zeigt, wie wichtig starke Grüne/EFA zukünftig sind, damit in die Gebäudebranche endlich Bewegung kommt.

Wenn der Umweltausschuss bei der Frage nach höheren Nachhaltigkeitskriterien für Bauprodukte im Binnenmarktausschuss nicht gehört wird, dann braucht es noch mehr starken grünen Druck und smarte Verhandler*innen, die trotz schlechter Mehrheitsverhältnisse für grüne Positionen kämpfen.

Unsere Dächer sollen glitzern

In Europa gibt es überall Flächenkonkurrenz vor allem in den Städten, aber auch im ländlichen Raum, umso wichtiger ist es die ungenutzten Dachflächen endlich zu nutzen. Bisher kommen nur 12 Prozent des europäischen Strommixes aus Solarenergie.

Außerdem braucht es den (Wieder)Aufbau der europäische Solarindustrie. Die Auslagerung der Solarindustrie war ein Fehler und hat uns abhängig von China gemacht.

Wer ich bin

Ich bin EU-Enthusiastin: Mein Vater ist im heutigen Polen geboren, meine Oma in Finnland und ich komme aus dem Weimarer Dreieck der französisch-polnisch-deutschen Jugendarbeit und bin heute Französischlehrerin. Die Existenz der Europäischen Union, einer politischen Gemeinschaft, die Nationalismen überwindet, um die Probleme unserer Zeit zu lösen, beflügelt mich jeden Tag aufs Neue und gibt mir ein politisches Zuhause.

Vier Jahre lang war ich im Sprecher*innen-Team der LAG Europa Berlin Brandenburg, seit einem Jahr bin ich außerdem stellvertretende Sprecherin der BAG Europa.

Vor 16 Jahren bin ich dieser Partei beigetreten, ich war aktiv in der GJ Braunschweig und der GJ Tübingen und bin mit vielen Grünen europaweit vernetzt. Seit fünf Jahren engagiere ich mich im Bereich Stadtentwicklung für bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum (u.a. Nachverdichtung, Photovoltaik, Wärmewende, nachhaltige Baustoffe, Sanierung öffentliche Liegenschaften) und bin als Bezirksverordnete wohnungspolitische Sprecherin meiner Fraktion in Berlin Mitte.
Mit Herz für Europa und Fachkompetenz für die Bau- und Wärmewende mache ich Europas Haus enkeltauglich.

In diesem Sinne werbe ich um Eure Stimme!

Grüne Grüße

Eure Laura

Wenn ihr mehr über mich erfahren wollt: X @LauraKroschewsk insta @laura_kroschewski