Veranstaltung: | 49. Bundesdelegiertenkonferenz Karlsruhe |
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Tagesordnungspunkt: | W-EP Wahl der Europaliste |
Antragsteller*in: | Leonie Völker (KV Frankfurt) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 11.11.2023, 11:26 |
W-EP-42: Bewerbung: Leonie Völker
Bewerbungstext
Liebe Freund:innen,
ich kandidiere mit dem ersten Votum aus Hessen und als Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Europa auf einen aussichtsreichen Platz für die Europaliste.
Die Europapolitik hat mich zu uns Grünen gebracht. Denn wir sind DIE Europapartei. Wir denken und handeln europäisch. Wir brauchen ein starkes Europa für den gemeinsamen Kampf für das Klima, für Demokratie und Menschenrechte – und auch, um als EU weiter zu wachsen.
Vielfältiges Europa
Ich bin Europäerin. Seit über 15 Jahren engagiere ich mich für eine starke Europapolitik. Ich habe in Bonn, Köln und am Europakolleg in Brügge Europapolitik studiert, mit Erasmusaufenthalten in Kopenhagen und in der Schweiz. Dabei habe ich in der Theorie und Praxis erfahren, wie Europa funktioniert und es mit all seinen Stärken und Schwächen zu lieben gelernt. Ich war lange im Vorstand des OV Brüssel aktiv und lebe mit meinem französischen Mann in der Hauptstadt Europas. Meine Wurzeln sind in Frankfurt. Dort bin ich aufgewachsen, zur Schule gegangen und habe früh gelernt, wie wichtig es ist, für Vielfalt einzutreten.
Demokratisches Europa
Die Europawahl 2024 wird eine Schicksalswahl für die Europäische Union. Denn wenn es keine pro-europäische Mehrheit mehr im Europaparlament gibt, was wird dann aus der EU? Werden wir dann noch neue Mitglieder in unsere Union aufnehmen können? Was wird aus dem European Green Deal?
Es ist die Ernsthaftigkeit der derzeitigen politischen Lage in Europa, die mich motiviert, für das Europaparlament zu kandidieren.
Widerstandsfähiges Europa
Ich möchte mich in den nächsten fünf Jahren dafür einsetzen, dass wir unsere europäische Wirtschaft besser auf die globalen Herausforderungen vorbereiten und gleichzeitig unseren Kampf gegen die Klimakrise energisch fortsetzen.
Ich arbeite seit vielen Jahren in der Wirtschaft. In einem globalen Unternehmen gestalte ich mit meinen internationalen Kolleg:innen weltweit nachhaltige und sichere Lieferketten. Ich bin überzeugt, dass wir in Europa mehr tun müssen, um die Menschen vor Krisen zu schützen.
Dafür brauchen wir eine Europäische Wirtschaftspolitik, die beides zusammen denkt – Nachhaltigkeit und Sicherheit. Hier gibt’s viel zu tun, ich möchte insbesondere für folgendes kämpfen:
- Den European Green Deal umsetzen – Genehmigungsprozesse beschleunigen, damit wir Engagement für Klimaschutz schneller umsetzen; Öffentliche Auftragsvergabe modernisieren, damit öffentliche Aufträge nur noch an nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmen gehen.
- Massive europäische Zukunftsinvestitionen vorantreiben – Moderne Infrastruktur aufbauen, damit saubere Energie und nachhaltige Transportwege für Unternehmen immer die erste Wahl sind; Mehr finanzielle Mittel schaffen, damit wir in Europa gemeinsam in unsere Zukunft investieren und unseren Binnenmarkt stärken.
- Wirtschaftliche Abhängigkeiten bekämpfen–Kritische Infrastruktur schützen, damit China keinen Einfluss mehr auf unsere europäischen Häfen, Schienennetze und digitale Infrastruktur nimmt; Kritische Industrie in Europa halten, damit wir zukünftig für den Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur keine Elektrolyseure aus China kaufen müssen.
Feministisches Europa
Als Frau in der Wirtschaft erlebe ich jeden Tag, was es bedeutet, auf dem männlich dominierten Arbeitsmarkt zu bestehen. Ich bin überzeugt, dass wir uns heute mehr denn je für mehr Geschlechter-Gerechtigkeit einsetzen müssen. Krisen und wirtschaftliche Unsicherheit treffen Frauen besonders. Es waren Frauen in den Pflege-Berufen, die während der COVID-19 Pandemie besonders gebraucht wurden und oft gleichzeitig einer doppelten Belastung zuhause ausgesetzt waren. Das können wir ändern, indem wir die Stimme aller Frauen dort laut erheben, wo die europäischen Gesetze gemacht werden.
Soziales Europa
Ich bin auch davon überzeugt, dass wir weiter für ein soziales Europa kämpfen müssen. Denn nur, wenn wir die Gewinne des wirtschaftlichen Wandels auch gerecht verteilen, schaffen wir gleichwertige Lebensverhältnisse und halten die Gesellschaft zusammen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und die steigenden Energiepreise im letzten Winter trafen die Schwächsten in der Gesellschaft am härtesten. Dies müssen wir ändern, durch gezielte Investitionsfonds, die den wirtschaftlichen Wandel auch sozial begleiten.
Allons-y!
Als Sprecherin der BAG Europa und als Delegierte in der European Green Party gestalte ich seit vielen Jahren grüne Europapolitik mit. Hier entwickeln wir neue Ideen für ein nachhaltiges, gerechtes und handlungsfähiges Europa. Mit Parteifreund:innen aus ganz Europa diskutiere, verhandele und schmiede ich auf verschiedenen Sprachen Kompromisse.
Das möchte ich in den nächsten fünf Jahren auch im Europäischen Parlament tun. Ich möchte mit euch die europäische Wirtschaft nachhaltig und sicher gestalten. Ich kämpfe für ein vielfältiges, demokratisches, widerstandsfähiges, feministisches und soziales Europa. Deshalb bewerbe ich mich um eure Stimme und euer Vertrauen.
Ich freue mich auf den Austausch mit euch und auf eine tolle Europa-BDK!
Eure Leonie
Erstes Votum Hessen
Politik: Sprecherin der BAG Europa; Deutsche Delegierte für die European Green Party; davor im Vorstand des OV Brüssel.
Beruf: Seit sieben Jahren in der Wirtschaft. Davor Mitarbeiterin am Jean-Monnet Lehrstuhl in Köln. Studium der Politikwissenschaft in Bonn, Köln, Kopenhagen, St. Gallen und am Europakolleg in Brügge.
Persönlich: 33 Jahre. Frankfurter Mädsche, lebend in Brüssel, verheiratet.