W-EP-48: Bewerbung: Liliane Viola Pollmann

Die Europawahlen 2019 waren Klimawahlen – und wir Grünen erzielten unser bisher bestes Wahlergebnis. 4 Jahre später stehen wir nicht nur mitten in der Klima- sondern auch und in zahlreichen weiteren Krisen. Und es ist deutlicher denn je, warum die Europäische Union so wichtig ist und eine der größten Errungenschaften für ihre Bürger*innen.

In all diesen Krisen sind es die Kommunen, die sich als First Responder mit den Folgen der Krisen konfrontiert sehen. Die schnell und effizient auf die Krisen reagieren und deren Auswirkungen für ihre Einwohner*innen abfedern müssen.

In diesem Moment möchte ich mich bei euch um einen Platz auf der Europaliste bewerben.

Was bringe ich mit?

Einen besonderen Blick auf die EU, den durch die Brille der Regionen und Kommunen:

Sie sind wichtiger für die EU als es scheint und auch direkter mit ihr verbunden als man denkt:

Über 70% der EU-Vorgaben werden durch die Kommunen und in den Kommunen umgesetzt. Europäische Fördergelder gestalten ganz konkret unsere Städte und Orte in dem sie kommunale Projekte erst möglich machen. Unsere Bundesländer haben ständige Vertretungen in Brüssel und Sitze im Ausschuss der Regionen.

Kommunen und Regionen schließen sich weltweit, vor allem aber auch europäisch zusammen und kämpfen für ambitionierten Klimaschutz, wirksame Klimaadaption, offene und tolerante Städte, die Aufnahme von Geflüchteten, Einhaltung von Rechtsstaatlichkeit und vieles mehr. Oft sind sie hierbei anspruchsvoller als die Nationalstaaten und fordern von diesen mehr Mut. Sie gehen voran und zeigen, was alles möglich ist.

Kommunen sind auch der Ort, an dem wir im direkten Kontakt mit den Bürger*innen stehen. Der Ort an dem wir ganz konkret für Europa werben, Menschen überzeugen können. Ein Ort, an dem die Demokratie gestärkt, geschützt und verteidigt wird.

Diese wichtige Rolle übernehmen Kommunen und Regionen schon heute. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir ihnen auch mehr Möglichkeiten geben, sowohl die Regularien zu beeinflussen, die sie später umsetzen sollen als auch weitere Möglichkeiten zu eröffnen, die konkrete Umsetzungerfahrung der Kommunen auf europäischer Ebene einzubringen und damit ambitioniertere Politik voranzutreiben. Dafür brauchen wir zum Beispiel eine stärkere Rolle des Ausschusses der Regionen, die nicht nur berät, sondern direkt in die Verhandlungen eingebunden ist.

Politische Erfahrung auf lokaler und internationaler Ebene:

Ich bin seit mehr als 12 Jahren politisch aktiv, davon 4 Jahre als Kreisverbandssprecherin in Wuppertal.

Zudem bin ich seit Jahren bei der Federation of Young European Greens aktiv, unter anderem in den Arbeitsgruppen zu Demokratie & Inklusion sowie europäischer Sozialpolitik. Zuletzt als Co-Koordinatorin des Feministischen Netzwerkes.

Seit 2020 bin ich Teil des Vorstands (Steering Committee) der Global Young Greens. Zunächst als Schatzmeisterin, seit diesem Jahr als Co-Sprecherin. Für die Global Young Greens durfte ich als Delegierte die Klimakonferenzen in 2021 und 2022 aktiv begleiten und werde auch dieses Jahr wieder dabei sein.

Diese Erfahrungen machen es für mich nur logisch, die lokale und internationale Ebene zu verbinden, Synergien zu finden und Möglichkeiten zu schaffen, wie beide Ebenen einander fördern können.

Ich möchte mich im Europaparlament für eine starke Stimme der Kommunen und Regionen in der Europäischen Union einsetzen und ihre Bedeutung insbesondere in der Bekämpfung der Klimakrise stärken, die in den letzten Jahren anderen Krisen untergeordnet wurde.

Dafür bitte ich um eure Unterstützung.

Liliane