Veranstaltung: | 49. Bundesdelegiertenkonferenz Karlsruhe |
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Tagesordnungspunkt: | W-EP Wahl der Europaliste |
Antragsteller*in: | Thea-Helene Gieroska (KV Magdeburg) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 10.11.2023, 13:39 |
W-EP-37: Bewerbung: Thea-Helene Gieroska
Bewerbungstext
Liebe Freund*innen,
wir leben in einer Zeit, in der die Welt mit zahlreichen Herausforderungen gleichzeitig konfrontiert ist. Die Auswirkungen der Klimakrise sind für mich im Hochsommer in meinem Kleingarten spürbar. Gleichzeitig zeigt der wiederholte Vandalismus gegen unser KV-Büro, dass die Grundpfeiler unserer demokratischen Prinzipien infrage stehen. Währenddessen sind die Debatten am Rand der Sportplatze durch die Pandemie, den Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten zunehmend rauer geworden. Trotz dieser multiplen Probleme bin ich fest davon überzeugt, dass wir als europäische Bürger*innen nicht nur die Verantwortung für, sondern auch die Fähigkeit besitzen, positive Veränderungen für eine gerechte Welt herbeizuführen. Ich möchte dies als eure Stimme, als eure Vertreterin im Europäischen Parlament realisieren.
Für unsere Natur.
Ich wurde am 30. Juni 1993 in Bützow an der Warnow in Mecklenburg-Vorpommern geboren und lebe seit 2014 in Magdeburg an der Elbe. Flüsse sind weit mehr als Teil unserer Heimat oder lediglich Wasserstraßen. Sie stellen wertvolle Ökosysteme dar und sind gleichzeitig ein bedeutender Bestandteil unserer Infrastruktur. Es ist von großer Bedeutung, Wege zu finden, um Umweltschutz und wirtschaftliche Interessen in Einklang zu bringen. Mit dem Nature Restauration Law wurde ein guter Grundstein gelegt, der jetzt mit Leben gefüllt werden muss und dessen Schlupflöcher gestopft werden müssen. Der Erhalt und die Wiederherstellung der Natürlichkeit unserer Bäche und Flüsse ist für vorrangig, da sie Lebensadern für die Natur und die Menschen sind. Im Frühjahr war ich mit polnischen Aktivit*innen entlang der Oder unterwegs. Sie kämpfen dafür, dass der Fluss und die Natur die Chance hat für ihr Rechte zu klagen. Diese Rechte sollten selbstverständlich sein, den der Schutz unseres Wassers, unserer Natur und unserer Umwelt ist eines der höchsten Güter.
Die Klimakrise ist da.
Spätestens dieser Sommer hat uns unmissverständlich vor Augen geführt, dass die Klimakrise bereits Wirklichkeit ist und dringende Maßnahmen zur ihrer Bekämpfung erforderlich sind. Die Brände in Griechenland und die Überschwemmungen nach starken Regenfällen in diesem Jahr oder die Flutkatastrophe im Ahrtal 2019 sind alarmierende Anzeichen für die erheblichen Auswirkungen der Klimakrise auf unsere Welt. Als Europäer*innen müssen wir in der Verantwortung stehen, wenn es darum geht, diese Krise einzudämmen. Denn auch für kommende Generationen muss eine lebenswerte Zukunft gewährleistet werden können. Dafür müssen wir kluge Anpassungsmaßnahmen und Strategien, wie der natürliche Klimaschutz, entwickeln und endlich umsetzen.
Sport ist politisch.
Die Kreissportjugend war mein erster Demokratischer Raum, der erste Ort in dem ich politische Selbstwirksamkeit erlebt habe. Als begeisterte Bogenschützin bin ich mir der Bedeutung von Zusammenhalt und Solidarität in unserer Gesellschaft bewusst. Sportvereine sind nicht nur Orte für körperliches Training, sondern auch Stätten gelebter Demokratie, an denen Fairness, Teamgeist und Respekt gelehrt und praktiziert werden. Und nicht selten halten Sportvereine das Leben in Dörfern und Gemeinden am Laufen, tragen zum politischen Weltbild bei. Daher bin ich der Überzeugung, dass Sport mehr als Medaillen und Großveranstaltungen ist. In vielen Städten und Gemeinden werden mit europäischen Fördermitteln Sanierungs- und Umbauprojekte gefördert, jedoch werden Bewegungsangebote für alle, wie Tischtennisplatten und Basketballkörbe, oft vernachlässigt, hier kann sich etwas ändern. Mit klimaneutralen Großveranstaltungen, die sich wirklich an die Menschenrechte halten, muss der Sport seine Vorbildfunktion ernst nehmen und ausfüllen.
Als ostdeutsche Europäerin für die Zukunft.
Ich habe als Kind aus dem Osten hautnah miterlebt, wie sich Europa und unsere Gesellschaft im Laufe der Zeit verändert haben. Die Wende und die damit verbundenen Erfahrungen haben meine und viele andere Familien im Osten stark geprägt und einige als sogenannte „Wendeverlierer“ zurückgelassen. Doch die Menschen hier verfügen mit der bedeutenden Transformationserfahrung über eine gute Grundlage für den bevorstehenden Wandel. In diesen Zeiten ist es von entscheidender Bedeutung, alle europäischen Bürger*innen in diesen Prozess einzubeziehen und ihnen eine Stimme zu verleihen. Mit unserem Programm zur Europawahl und unseren vielfältigen bündnisgrünen Positionen zeigen wir auf, wie eine gute Zukunft aussehen kann. Populismus und rechtsextreme Ideologien bieten keine Lösungen für die komplexen Herausforderungen, vor denen wir stehen. Wir müssen in Wahlkämpfen und dazwischen stärker präsent sein und mit mehr Bürger*innen in Gespräche treten. Ich kann die Sprache der Menschen im Osten, ich bin eine ostdeutsche Stimme von vor Ort!
Gemeinsam mit euch möchte ich für eine lebenswerte Zukunft kämpfen, darum bitte ich euch, um eure Stimmen.
Vielen Dank,
Votum des Landesverbands Sachsen-Anhalt und der BAG Sportpolitik
30.06.1993 Bützow
2010 Realschulabschluss an der Boje- Realschule, Brunsbüttel
2013 Abitur an der Beruflichen Schule des Landkreises Rostock, Güstrow
2014 Freiwilliges Soziales Jahr im Hort am Schlossplatz, Bützow
2024 Bildungswissenschaften, Otto- von-Guericke-Universität, Magdeburg
Lohnarbeit:
Regionalmitarbeiterin von Steffi Lemke MdB.
Im Internet:
@helenethea_green
www.gieroska.eu