Veranstaltung: | 51. Bundesdelegiertenkonferenz Hannover |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | V Verschiedenes |
Antragsteller*in: | Carolin Astrid Renner (KV Görlitz) und 55 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 39%) |
Status: | Eingereicht |
Angelegt: | 15.10.2025, 20:52 |
V-32: Ein geeintes Europa ist nicht verhandelbar - Endlich Schluss mit den Grenzkontrollen!
Antragstext
Die Kontrollen schränken die uns Europäer*innen verbriefte Freizügigkeit ein.
Lange Staus behindern den Zugang zu Arbeit und Bildung sowie den
grenzüberschreitenden Warenverkehr erheblich - insbesondere in Regionen, die
über die letzten Jahre und Jahrzehnte stark zusammengewachsen sind, wie das
deutsch-polnisch-tschechische Dreiländereck oder das deutsch-dänische Grenzland.
Die Kontrollen ziehen somit wesentliche soziale und wirtschaftliche
Beeinträchtigungen nach sich. Leidtragende sind diejenigen, die beiderseits der
Grenze leben und arbeiten, sowie insbesondere der Mittelstand, der auf zügige
Lieferungen angewiesen ist.
Und schließlich sehen wir auch: Die deutschen Grenzkontrollen finden Nachahmung
bei anderen europäischen Mitgliedsstaaten wie Polen, Belgien und Frankreich.
Deutschland ist damit trauriger Vorreiter beim aktiven Abbau der europäischen
Gemeinschaft. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen es ein geeintes und starkes
Europa braucht, ist das gefährlich und nicht hinnehmbar.
Seit über 2 Jahren ziehen sich die Grenzkontrollen an allen bundesdeutschen
Außengrenzen nun schon hin. Für diese Grenzkontrollen sind wir als Bündnisgrüne
durch unsere Regierungsbeteiligung in der Ampel zur Zeit der Einführung der
Grenzkontrollen mit verantwortlich. Auch und gerade deswegen ist es jetzt umso
wichtiger, dass wir mit unserer DNA als Europa-Partei mit voller Kraft für eine
Beedingung dieser ursprünglich als temporär angedachten Kontrollen einsetzen.
Begründung
Gerade die jungen Menschen in unserer Gesellschaft sind mit der Europäischen Union und damit verbunden, mit offenen Grenzen aufgewachsen. Das unkomplizierte Pendeln zwischen Bad Reichenhall und Salzburg, Görlitz und Zgorzelec, Flensburg und Padborg oder Kehl und Straßburg: Mit diesem Antrag wollen wir als BÜNDNISGrüne den Weg ebnen, zu einem geeinten Europa ohne Grenzkontrollen zurückzukehren. "Die EU ist ein Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts. Das Recht auf Freizügigkeit bzw. der Abbau von Grenzen innerhalb Europas war und ist eine der größten Errungenschaften für das Zusammenwachsen der europäischen Gemeinschaft. Deshalb lehnen wir dauerhafte und stationäre Binnengrenzkontrollen ab." So steht es in unserem bündnisgrünen Europawahlprogramm aus 2024 auf Seite 103. Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass das wieder Wirklichkeit wird.
Weiterer Antragssteller: Lukas Mosler Kreisverband Bautzen