Der Antrag fordert zu Recht, dass "Ökologie und Soziales immer zusammen gedacht werden" und der Wandel "sozial flankiert" wird. Diese Ergänzung macht diesen Anspruch konkret umsetzbar – dort, wo Grüne oft mitregieren: auf kommunaler und Landesebene.
Gemeinwohlorientierte Wirtschaftsförderung schafft Anreize statt Verbote: Unternehmen, die bereits heute Tarifbindung praktizieren, Mitbestimmung leben und Klimaschutz umsetzen, werden durch progressive Gewerbesteuer-Ermäßigungen, kostenlose Beratung und schnellere Genehmigungen belohnt. Das ist ordnungspolitisch klug – Kommunen haben diese Instrumente bereits, nutzen sie aber nicht systematisch für den sozial-ökologischen Wandel.
Praxisbeispiele zeigen: Es funktioniert. Städte wie Kirchanschöring, Stuttgart und Mannheim nutzen bereits gemeinwohlorientierte Vergabekriterien. Die Ergebnisse: lokale Wertschöpfung steigt, CO₂-Emissionen sinken, und Arbeitsplätze bleiben in der Region. Gleichzeitig profitieren Kommunen von stabilen Unternehmen statt kurzfristigen Billiganbietern.
Die Ergänzung verbindet alle Kapitel des Antrags: Sie setzt die Forderungen aus Kapitel 3 (Mitbestimmung, Tarifbindung) wirtschaftspolitisch um, stärkt die regionale Gerechtigkeit aus Kapitel 5 und nutzt die in Kapitel 4 geforderten Steuerinstrumente sinnvoll. Der Strukturwandel wird so zum Standortvorteil – für Beschäftigte, Unternehmen und Kommunen gleichermaßen.
