Veranstaltung: | 42. Bundesdelegiertenkonferenz Berlin |
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Tagesordnungspunkt: | V Verschiedenes |
Antragsteller*in: | Philipp Schmagold (Kiel KV) und 19 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 0%) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 23.08.2017, 22:18 |
V-02: Mobilitätswende jetzt ernsthaft starten und LKW, Schiffe, Flugzeuge usw. einbeziehen!
Titel
Antragstext
Strategie für emissionsfreie Mobilität weiterdenken und LKW, Busse, Baumaschinen, Traktoren,
Schiffe, Hubschrauber und Flugzeuge einbeziehen
Die Europäische Kommission hat eine Strategie für emissionsfreie Mobilität vorgelegt und der
Bundesrat hat sich wie wir GRÜNE dafür ausgesprochen, ab dem Jahr 2030 nur noch
emissionsfreie PKW neu zuzulassen. Die ökologische Modernisierung des Verkehrssektors und
der Ausbau von Bus, Bahn, Mitfahrzentralen und Carsharing sind große Chancen für Unternehmen
und Beschäftigte, für Verbraucher*innen und deren ökologische Rucksäcke, für Klima, Umwelt
und Gesundheit.
Wir erkennen, dass Unternehmen außerhalb von Deutschland und Europa die Nase beim Thema
emissionsfreie Mobilität vorn haben, bekannte Beispiele sind Tesla (USA) und BYD (Build Your
Dreams, China). Deutsche und europäische Unternehmen müssen noch viel tun, um diesen
Innovationsstand zu erreichen.
Daher schlagen wir GRÜNE vor, schon jetzt auch für LKW, Busse, Baumaschinen, Schiffe,
Traktoren, Hubschrauber, Flugzeuge usw. Zieljahre zu benennen, ab denen diese nur noch
emissionsfrei neu zugelassen werden. Dadurch haben Mittelstand und Industrie die
Möglichkeit, sich frühzeitig auf entsprechende Entwicklungen einzustellen und nicht von
diesen überlaufen zu werden.
Der Ausstieg aus dem klimafeindlichen und gesundheitsschädlichen Verbrennungsmotor ist auch
in diesen Bereichen technisch machbar, er ist klimapolitisch unerlässlich und ist
industriepolitisch enorm wichtig für Deutschland und Europa. Wir Grüne schlagen für LKW,
Busse, Baumaschinen, Traktoren und Schiffe vor, spätestens ab dem Jahr 2032 nur noch
emissionsfreie Fahrzeuge neu zuzulassen. Hintergrund dafür ist auch die Lebenserwartung der
Fahrzeuge, liegt diese beispielsweise bei 25 Jahren, so würden im Jahr 2032 in Betrieb
genommene LKW, Busse, Baumaschinen und Schiffe noch bis zum Jahr 2057 laufen und dabei
klima- und gesundheitsschädliche fossile Energien verbrennen. Länger geht nicht, wenn noch
etwas Eis an den Polen und Gletschern übrig bleiben soll.
Für Flugzeuge und Hubschrauber schlagen wir vor, spätestens ab dem Jahr 2035 nur noch
emissionsfreie Maschinen neu zuzulassen. Schließlich wäre es auch in diesem Bereich etwa
durch erneuerbar erzeugten Wasserstoff möglich, sich klimafreundlicher fortzubewegen. Liegt
die Lebenserwartung der Flugzeuge und Hubschrauber beispielsweise bei 25 Jahren, so würden
im Jahr 2035 in Betrieb genommene fossile Hubschrauber und Flugzeuge noch bis zum Jahr 2060
klima- und gesundheitsschädlich fliegen. Länger geht nicht, wenn noch einige Korallen in den
überhitzten Meeren und möglichst viele Tierarten übrig bleiben sollen.
Um Ausflaggungen und Umgehungen zu verhindern sind geeignete Lösungen zu entwickeln. Wir
Grüne gehen mit der schrittweiten Ausweitung der emissionsfreien Mobilität vom PKW auf LKW,
Busse, Baufahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge nur den nächsten logischen Schritt für unser
Klima, gesunde Luft und nachhaltige Arbeitsplätze.
Begründung
In Norwegen werden Zeitpläne in Richtung saubere Schifffahrt entwickelt: „Nach 2030 sollen alle neuen Schiffe und Fähren abgasfrei sein, im Flug- und im Schwerlastverkehr soll mehr Biotreibstoff eingesetzt werden.“
weitere Antragsteller*innen
- Mathias Raudies (Oder-Spree KV)
- Matthias Grünberg (Würzburg-Stadt KV)
- Dieter Flohr (Fürth-Land KV)
- Milan Aljoscha Schröder (Main-Taunus KV)
- Barbara Poneleit (Forchheim KV)
- Sigrid Pomaska-Brand (Hagen KV)
- Kerstin Dehne (München KV)
- Mogens Lesch (Nordfriesland KV)
- Manuel Kochinski (Berlin-Mitte KV)
- Michael Hoffmeier (Eichsfeld KV)
- Jörn Jensen (Berlin-Mitte KV)
- Holger Lange (München-Land KV)
- Günther Kern (Esslingen KV)
- Ulf Dunkel (Cloppenburg KV)
- Stephan Wiese (Stormarn KV)
- Catherine Kern (Hohenlohe KV)
- Niclas Ehrenberg (Düsseldorf KV)
- Krystyna Grendus (Odenwald-Kraichgau KV)
- Lothar Kemmerzell (Soest KV)
Änderungsanträge
- V-02-014 (Bundesvorstand (beschlossen am: 03.11.2017), Eingereicht)
Kommentare
Catherine Kern:
Niclas Ehrenberg:
Stephan Wiese:
Fritz Lothar Winkelhoch:
Klaus Löhnert:
Julian Breitschwerdt:
Gregor Kaiser:
Philipp Schmagold:
Bitte auch diesen Antrag unterstützen, es geht um unsere Grüne Solar- und Wind- Offensive: https://antraege.gruene.de/bdk42/GRUeNE_Solar-_und_Wind-Offensive_Im_schwarz-roten_Tempo_kommen_wir_NIE-38666
Dirk Paul Finkeldey:
1. Bei Neuzulassungen kann man bereits ab 2025 deutliche Reduzierung von NOx Emissionen erreichen.
2. Als Treibstoff sollte LPG für Verbrennungsmotoren favorisiert werden, da Dieselmotoren Problemlos auf Gas Betrieb umgebaut werden können was bei Industriellen Gas Motoren seit langer Zeit gemacht wird.
Wir müssen der Fahrzeug Industrie endlich Vorschreiben was für Motoren sie zu bauen haben, da sich die bisherige Praxis als Sinn befreit erwiesen hat.
Hans Nenne:
Heinz Beckmann:
Christian Kokot: