V-09 Beschluss (vorl.): Grüne Wasserstoffstrategie
Veranstaltung: | 44. Bundesdelegiertenkonferenz Bielefeld |
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Tagesordnungspunkt: | V Verschiedenes |
Antragsteller*in: | Ingrid Nestle (KV Steinburg) und 20 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 24%) |
Status: | Eingereicht |
Verfahrensvorschlag: | Abstimmung |
Eingereicht: | 02.10.2019, 07:05 |
Antragshistorie: | Version 1(02.10.2019) Version 1(16.11.2019) |
Kommentare
Dirk Paul Finkeldey:
Ich hätte diesen Antrag gerne mit Unterstützt.
Es wird Zeit in der Küsten Region Niedersachsens, wo meiner Meinung nach sehr viel Regenerativer Strom durch Abschaltung von Windkraft Anlagen verloren geht, ein Pilotprojekt zur Umsetzung in Wasserstoff zu realisieren.
Es gibt derzeit sehr gute Lösungen mit unglaublichen Wirkungsgraden von 98 %, wie ich durch Gespräch mit dem DLR im Rahmen eines Messe Besuches erfahren habe.
Uwe Brauer:
Uwe Brauer:
Uwe Brauer:
Harry Schwarz:
Toller Antrag, der unbedingt unterstützt werden soll. Es ist wirklich notwendig, eine Wasserstoff-Kreislauf-Wirtschaft aufzubauen. Das stützt den Einsatz der Windkraft durch die Speicherbarkeit des Wasserstoff.
Diese Entwicklung ist ein riesen Schritt für unsere Zukunft.
Harry Schwarz:
Toller Antrag, der unbedingt unterstützt werden soll. Es ist wirklich notwendig, eine Wasserstoff-Kreislauf-Wirtschaft aufzubauen. Das stützt den Einsatz der Windkraft durch die Speicherbarkeit des Wasserstoff.
Diese Entwicklung ist ein riesen Schritt für unsere Zukunft.
Jutta Paulus:
Peter Ruschke:
Uwe Brauer:
Thorsten Becherer:
Britta Bojung:
Hubert Geue:
Haben wir in Deutschland, gibt es schon bzw. in Serie demnächst. Setzt auf solche Lösungen anstatt auf das Elektroauto u. selbst die Wasserstofftechnologie hat ihre Tücken. Hier der Link zu dem kleinen Wunderwerk:
https://utopia.de/sonomotors-sion-solarelektroauto-27303/
Uwe Brauer:
Aber Wasserstoff ist definitiv etwas für Flugzeuge, Schiffe oder schwere Maschinen oder auch für die Erzeugung von Strom vor Ort and der Stromtankstelle über große effiziente Brennstoffzellen.
PS.: Sion ist ein tolles Autokonzept, insbesondere die Möglichkeit der Rückspeisung des Stroms aus der Autobatterie z.B. ins Hausstromnetz, welche sonst fast kein E-Auto bietet.
Uwe Brauer:
Wasserstoff aus Methancracking in die Grüner Wasserstoff Strategie aufnehmen.
Infos dazu: https://www.iass-potsdam.de/de/forschung/methan-dekarbonisierung und https://www.kit.edu/kit/pi_2015_139_crack-it-fossile-energie-ohne-klimagase.php
Uwe Brauer:
Dieses Projekt in Hamburg kennt Ihr? https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburg-plant-weltgroesste-Wasserstoff-Anlage,wasserstoff156.html
Angelika Härdle:
Ich fand es wichtig, die Option der Methanisierung mit aufzunehmen und habe einen entsprechenden Änderungsantrag gestellt, für den ich hier um Unterstützung bitte:
https://antraege.gruene.de/44bdk/Gruene_Wasserstoffstrategie_-13260/5588
Jörg Siedel:
Rupert Raßhofer:
Danke!
Dirk Paul Finkeldey:
Ja die 98% werden bei der Erzeugung von Wasserstoff in Elektrolyse Zellen erreicht die den aktuellen Stand der Technik entsprechen.
Das DLR ist auf diesen Gebiet sehr Stark Arrangiert.
Stand der Technik bei Power to Gas :
Derzeit lieferbare Anlagen schaffen einen Gesamt Wirkungsgrad 76 %, gerechnet vom Strom Einsatz bis zum Erzeugten Biogenen Erdgas.
Biogenes Erdgas aus Power to Gas Anlagen ist Sinnvoll um den Energieverbrauch zu decke, der durch Geräte im Haushalt wie z.B. Heizungen und Herde / Backöfen entsteht.
Die Notwendigkeit der Speicherung ist geringer als uns Vorgemacht wird, der tägliche Bedarf an Erdgas ist so hoch das bereits heute Speicherkapazitäten in einen Ausreichenden Maß bestehen.
Wasserstoff in Erdgas leitungen ist auf maximal 15 % begrenzt, das liegt vorwiegend daran das Geräte die auf Erdgas Eingestellt sind nur bis zu 15 % Wasserstoff Anteil vertragen.
Bei höheren Anteilen ergeben sich Probleme weil sich der Heizwert zu stark erhöht.
Wenn Erdgas Getankt werden soll, muss dieses unter hohen Druck verflüssigt werden, entstehen ebenfalls durch höheren Wasserstoff Anteil Probleme.
Hans-Jürgen Klein:
Wenn wir die Energiebedarf der Zukunft decken wollen brauchen wir einen Strauß von Maßnahmen. Einen wesentlichen Anteil dabei wird und muss Wasserstoff spielen. Wasserstoff ist vielfälig einsetzbar und vor allem eine saubere Energie, wenn bei der Elektrolyse erneuerbarer Strom eingesetzt wird. Daher unterstütze ich den Antrag ausdrücklich.
Hans-Peter Bittner:
Durch Leckage und Diffusion gibt es in den Gasanlagen ständig Verluste von Wasserstoff, der in den Weltraum entweicht. Wenn der Wasserstoff durch Elektrolyse gewonnen wurde, bleibt Sauerstoff zurück, der sich in der Atmosphäre anreichert. Langfristig kann eine gesundheitsschädlich hohe Konzentration von Luft-Sauerstoff entstehen.
Zur Zeit werden weltweit jährlich ca. 600 Mio. m3 H2 gewonnen, oder umgerechnet rund 54 Mio. t H2 bzw. täglich 148.000 t H2. Wenn als Erwartungshorizont für menschliches Leben auf der Erde 1e9 Jahre angenommen wird (denkbar sind 0,5e9 bis 2e9 Jahre) und die Menge des Sauerstoffs in der Atmosphäre bis dahin nur doppelt so hoch wie heute sein soll, folgt daraus, daß global täglich max. rund 400 t H2-Verluste entstehen dürfen.
Dies entspricht einer max. zulässigen Verlustquote von 0,27 %.
Die tatsächlichen Verluste in einem Gasnetzwerk betragen erfahrungsgemäß ca. 0,1 %, d.h. daß die Wasserstoff-Wirtschaft nur noch um den Faktor 2,7 im Vergleich zu heute wachsen darf. Bei Überschreiten dieses Wertes verkürzen wir die Dauer der Bewohnbarkeit des Planeten Erde.
Die fernere Zukunft der Erde ist eng an die der Sonne gebunden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erde
Deshalb sollten wir mit Wasserstoff sparsam umgehen und lieber elektrische Direkt-Systeme mit Akkus bevorzugen.
Dirk Paul Finkeldey:
Sauerstoff ist Lebensnotwendig !
Es ist für die Gesundheit vollkommen OK 100 % reinen Sauerstoff zu Inhalieren, ansonsten müssten alle Patienten sterben die mit reinen Sauerstoff Beatmet werden.
Wo soll das Problem liegen wenn Wasserstoff in den Weltraum diffundiert, das machen sämtliche Gase in unserer Atmosphäre seit Millionen von Jahren.
Deine letzten Sätze ergeben nicht so wirklich viel Sinn, was versuchst du zu sagen ?
Uwe Brauer:
Aktuell wird doch durch die Verbrennung von fossilen Krafstoffen extrem viel Sauerstoff gebunden (zig Million Tonnen pro Jahr).
Das müsste doch auch große Mengen an H2 Diffusion kompensieren?
Uwe Brauer:
Aktuell wird doch durch die Verbrennung von fossilen Krafstoffen extrem viel Sauerstoff gebunden (zig Million Tonnen pro Jahr).
Das müsste doch auch große Mengen an H2 Diffusion kompensieren?
Hans-Peter Bittner:
Die Verbrennung fossiler Energieträger soll so schnell wie möglich minimiert werden, dann wird die Kompensation des Sauerstoff-Überschusses wegfallen.
Hans-Peter Bittner:
Außerdem kann der Sauerstoff aus dem CO2 durch Photosynthese wieder freigesetzt werden.
Hans-Peter Bittner:
Korrektur eines Schreibfehlers: In meinem ersten Beitrag hatte ich versehentlich geschrieben:
"Zur Zeit werden weltweit jährlich ca. 600 Mio. m3 H2 gewonnen, ...", richtig muß es heißen:
"Zur Zeit werden weltweit jährlich ca. 600 Mrd. m3 H2 gewonnen, ...".
Die übrigen Angaben gelten unverändert.
Klaus Schäfer:
Generell gilt, das kommt im Antrag ja durchaus auch zur Geltung, dass man nach heutiger Einschätzung nur mit mit einer alle Sektoren umfassenden Wasserstoff-Strategie eine Industrienation wie Deutschland in eine CO2 neutrale Wirtschaft überführen kann.
Frank Schumacher:
Lieber den Strom direkt in Antriebsenergie anwnden. Stromnetz ist vorhanden und muss nur punktuell verstärkt werden. Eine Steckdose, mehr braucht man im Prinzip nicht reicht um die reinen Stromer aufzuladen.
Uwe Brauer:
Aktuell: Tesla Supercharger V3 lädt aktuell schon mit 250Kw. Das heisst in 20 Minuten kann man ungefähr 500Km Reichweite tanken.
Weitere Entwicklung: Schätze in 5 Jahren dann 1.000Km in 20min.
Uwe Brauer:
Bei Starkstrom 600 Km.
Klaus Schäfer:
https://www.youtube.com/watch?v=8JTyWgQpWxI&fbclid=IwAR33mruz9otEwVruFhHUn2IHW4V4K90Xqzl6HS8tMxQeEzFtAWBHVGS1e1o
Johann Kose:
Deiner Aussage „die Wasserstofftechnologie eignet sich für PKW´s überhaupt nicht“ widerspreche ich heftig, sofern Du damit die Eignung der Brennstoffzelle für Automobile meinst.
Zuvor aber einige Bemerkungen zum Batteriebasierenden Elektroantrieb:
-> Lithium für die Batteriezellen ist endlich. Es wird vorwiegend in Südamerika gewonnen, zu Lasten der Landwirtschaft. Lithium muss über tausende Kilometer zum Produktionsstandort der Batteriezellen (vor allem in China) transportiert werden. Von Nachhaltigkeit kann keine Rede sein.
-> Das hohe Gewicht der Batteriezellen – je nach geplanter Reichweite 200 und 600 kg – lässt das Leergewicht der Kraftfahrzeuge und damit auch den Energieverbrauch erheblich ansteigen.
-> Zudem liegen die Stromspannungen zwischen 400 und 800 Volt gefährlich hoch!
-> Für die zahlreichen sog. Laternenparker gibt es keine Ladestationen vor Ort. Schon deshalb wird diese große Bevölkerungsgruppe kaum für einen Umstieg auf Batterie basierenden Elektroantrieb zu gewinnen sein.
Ganzheitliche Denkweise ist unabdingbar! Das Kernproblem der Menschheit scheint mir wieder einmal deutlich erkennbar: Wir sind – auch die sogenannten intelligenten Vertreter unserer Spezies – nicht fähig, eine Sache zu Ende zu denken. Ganz ähnlich wie bei der Ursachenforschung ‚rückwärts‘ (mit der Suche nach den Ursachen einer Ursache) muss auch ‚nach vorn‘ gedacht werden, wenn ein Konzept dauerhaft erfolgreich sein soll. – Kernkraftwerke hätte es mit einer ‚Weitblick-Methode‘ nie gegeben, denn ‚das Ende vom Lied‘ lässt sich wissen; die Halbwertzeiten radioaktiver Elemente lernt jeder Gymnasiast im Physikunterricht. Und die Tatsache, dass keine Versicherung der Welt bereit ist, ein Kernkraftwerk zu versichern, hätte die Politiker auch stutzig werden lassen können.
Nun bejubeln alle die E-Mobilität, sozusagen die nächste ‚Technologie-Sau‘ rast über die Erde. Die Endlichkeit der Ressource Lithium ist genauso bekannt, wie seinerzeit das (ungelöste) Problem der Endlagerung radioaktiver Stoffe. – Und wieder wird nicht zu Ende gedacht. Die, die es tun, haben keine Stimme, denn es geht erneut nicht um die Menschheit und um das Wohl unseres Planeten, sondern um die Interessen der Industrie und um Gewinn. Und ganz deutlich: es geht auch darum, dass WIR unseren Lebensstandard erhalten wollen. Auf Kosten der Armen.
Deshalb kann der Batteriebasierende Elektroantrieb nicht als zukunftsweisende Lösung angesehen werden, sondern allenfalls als Zwischenstation, weil (reiner) Wasserstoff derzeit noch nicht in ausreichendem Maße verfügbar ist. Man muss ihn erst – oft durch starke Energiezufuhr – aus Verbindungen lösen. Dabei können große Mengen von klimaschädlichem CO2 freigesetzt werden. Allerdings muss die erforderliche Energie selbstverständlich über Solar- und Windkraftanlagen gewonnen werden.
Die elektrische Energie wird aus den Energieträgern Wasserstoff/Methanol erzeugt und in Batterien zwischengespeichert. Der Antrieb erfolgt wie beim Elektro-Kraftfahrzeug, die elektrische Energie liefern die Batterien.
-> Die direkten Abgas-Fahrzeugemissionen bestehen bei reinem Wasserstoffbetrieb vor allem aus Wasserdampf, bzw. Wasser.
-> Der Tankvorgang läuft – im Vergleich zum Elektroauto mit Batterien – deutlich schneller ab.
-> Es sind deutlich größere Reichweiten als beim Pkw mit Batterien (als Energiespeicher) erzielbar.
-> Das Tankstellennetz für Wasserstoff und Methanol ist derzeit noch sehr dünn. Die Verfügbarkeit dieser Energieträger muss (auch außerhalb Deutschlands) durch ein entsprechendes Tankstellennetz (Infrastruktur) gewährleistet sein.
Deshalb sollten Politik und Industrie auf die Wasserstofftechnologie mit Brennstoffzellen setzen! Auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit!
Hans-Peter Bittner:
Die Sauerstoff-Anreicherung in der Atmosphäre ist ein langfristiger Effekt, der dadurch entsteht, daß der leichtere Wasserstoff relativ schnell in den Weltraum entweicht, während der schwerere Sauerstoff zurückbleibt und den Sauerstoffpartialdruck erhöht.
Zitat Anfang:
Wird reiner Sauerstoff oder Luft mit einem höheren Sauerstoffanteil über längere Zeit eingeatmet, kann es zur Vergiftung der Lunge, dem sogenannten Lorrain-Smith-Effekt kommen. Dabei werden die Lungenbläschen (Lungenalveolen) durch Anschwellen in ihrer normalen Funktion gehindert.
Der Paul-Bert-Effekt bezeichnet eine Sauerstoffvergiftung des Zentralnervensystems. Diese kann bei Hochdruckatmung jeglicher Sauerstoff-Stickstoff-Gemische auftreten, das Risiko erhöht sich jedoch mit Erhöhung des Sauerstoffanteils und des Gesamtdrucks. Bei Sauerstoff-Teildrücken oberhalb 1,6 bar kommt es innerhalb relativ kurzer Zeit zu einer Vergiftung. Dies spielt beispielsweise beim Tauchen eine Rolle, da es die maximale Tauchtiefe abhängig vom Sauerstoffpartialdruck begrenzt.
In der Raumfahrt wird beispielsweise in Raumanzügen reiner Sauerstoff geatmet, allerdings unter stark vermindertem Druck, um gesundheitliche Folgen zu minimieren und weil der Raumanzug unter normalem Druck zu steif würde.
Zitat Ende
Ich meine, deine Aussage ist nicht richtig, daß alle Gase in den Weltraum diffundieren würden, vielmehr werden die schwereren Gase durch die Gravitation festgehalten. Um dies zu verstehen, kann ein Physikstudium hilfreich sein. Das Ergebnis meiner Überlegungen und Berechnungen in einem Satz zusammengefaßt lautet: Es dürfen global täglich max. ca. 400 Tonnen Wasserstoff unverbrannt in die Atmosphäre gelangen!
Dirk Paul Finkeldey:
Hast du in deine Überlegung auch berücksichtigt, das Wasserstoff der z.B. durch Diffusion und Lecks in die Atmosphäre gelangt, mit den in der Luft vorhandenen Sauerstoff zu Wasser (Oxidation) wird ?
Gerade in höheren Schichten der Atmosphäre bewirkt die UV Strahlung sehr viele, teilweise komplexe Reaktionen wie Beispielsweise Ozon Bildung.
Ozon ist recht Reaktionsfreudig und dürfte mit Wasserstoff zu Wasser reagieren.
Das muss bei der Berechnung genauso Berücksichtigt werden, wie die Tatsache das der während der Elektrolyse entstehende Sauerstoff bei der Reaktion in Brennstoffzellen wieder komplett mit Wasserstoff zu Wasser umgesetzt wird.
Ob nun tatsächlich ein Sauerstoff Überschuss entsteht wird sehr schwer zu Beweisen sein.
Hans-Peter Bittner:
Zu der denkbaren Reaktion von Ozon mit Wasserstoff unter dem Einfluß von UV-Strahlung in der Atmosphäre habe ich noch keine näheren Daten gefunden, deshalb habe ich dies nicht berücksichtigt. Somit ist meine Berechnung eine konservative Abschätzung. Die Reaktion von O2 mit 2H2 in Brennstoffzellen hat jedoch keinen Einfluß auf mein Ergebnis. Nach dem aktuellen Stand meiner Information entweichen Wasserstoff und Helium aufgrund ihrer geringen Masse und hohen Teichengeschwindigkeit in den Weltraum. Hiermit möchte ich dringend anregen, die Frage des Sauerstoff-Überschusses erst noch genauer wissenschaftlich zu untersuchen, bevor mit dem Aufbau einer Wasserstoff-Technologie im großen Stil begonnen wird.
Uwe Brauer:
Hans-Peter Bittner:
Wenn Du mir deine E-Mail-Adresse mitteilst, kann ich Dir gerne meine Ausarbeitung über Wasserstoff-Leckage schicken (ca. 17 Seiten).
Uwe Brauer:
Wie schickt man denn hier eine Direktnachricht?
Hans-Peter Bittner:
Gute Frage, vielleicht wird das System zukünftig noch erweitert!
Meine E-Mail-Adresse findest Du unter :
https://netz.gruene.de/group/dgn/news > Leute finden
Hans-Peter Bittner:
Wenn es zutreffen sollte, daß O3 in den höheren Schichten der Atmosphäre mit H2 reagiert, dann stellt sich als nächstes die Frage nach dem Ozonloch. Dies sollte unbedingt vorher wissenschaftlich untersucht werden, sonst könnte es geschehen, daß wir vom Regen in die Traufe kommen und die ganze Sache mit der Wasserstoff-Technologie nur ein Flop ist.
Hans-Peter Bittner:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ozonloch
Das heißt konkret, daß durch Wasserstoff sehr wahrscheinlich die Ozonschicht dünner wird, somit mehr UV-Strahlung auf die Erdoberfläche gelangt und die Menschen davon mehr Hautkrebs bekommen. Kann jemand diesen Zusammenhang genauer quantifizieren oder sonst einen hilfreichen Tipp dazu geben, dies wäre für die Beurteilung der Wasserstoff-Technologie sehr wichtig zu wissen!
Tobias Zeller:
Die knappen deutschen Erneuerbare Energien-Erzeugungsressourcen dürfen nicht dafür verschwendet werden, Brennstoffzellen-Pkws betanken zu können oder synthetisches Normalbenzin herzustellen.
Anders mag das in Ländern wie Südafrika aussehen (hier arbeite ich im Moment an dem Thema): Südafrika hat fast unbegrenzte Solar- und Windressourcen, und rund 30% des hiesigen Kraftstoffes ist synthetisch, wird allerdings aus Kohle gewonnen! Die Kohleverflüssigungs-Anlage von Sasol in Secunda, eine der größten CO2-Punktquellen der Welt, stößt jährlich 55 Mio. t CO2 aus (und da sind die CO2-Emissionen der Kraftstoffe noch gar nicht einberechnet). Das ist mehr als das Industrieland Portugal als Ganzes. Hier könnte - z.B. mit deutscher Förderung - mit relativ geringem technischen Aufwand und Kosten riesige CO2-Minderungen erzielt werden. Ein Land wie Deutschland könnte dann entweder das emissionsneutrale Kerosin (oder andere Kraftstoffe) importieren oder es ließe sich auch über eine Zertifikate-System nachdenken, um die emissionsneutralen Kraftstoffe nur virtuell zu transportieren.
Und nur noch mal zur Größenordnung: um eine Lufthansa 747 zwischen Johannesburg und Frankfurt emissionsneutral zu betreiben, wären rund 120 MW Wind und 120 MW Solar-Kapazität zu installieren und in einem 100 MW Elektrolyseur zu Wasserstoff und dann weiter zu Kerosin zu verarbeiten.
Uwe Brauer:
1. Muss sicher gestellt sein dass keine EE mehr verschwendet werden durch abstellen von WKA und PV, Überschussenergie muss durch P2X gespeichert werden können.
2. Die 70% Abschaltregel der PV-Anlagen (die meisten privaten PV-Anlagen sind am Wechselrichter auf 70% der Leistung gedrosselt) muss auch weg, damit dieser Strom für P2X zur Verfügung steht
3. Massiver Ausbau der EE muss parallel erfolgen und zwar nicht nur bei uns, sondern wir sollten z.B. Entwicklungshilfemittel (EU und DE) nutzen um EE in Afrika zu erstellen. Nutzung zur lokalen dekarbonisierung und Restenergie transportiert nach Europa über H2 oder Methan.
4. Die Mittel für die Bundeswehr sollten auch genutzt werden, um das Militär CO2 Neutral zu machen. (dann würde man das 2& Nato Ziel wenigsten sinnvoll einsetzen)
Uwe Brauer:
Es zeichnet sich z.B. auch ab, dass auch die Saudis in den Markt der EE einsteigen werden. Warum sollten sie sonst Ihren Ölkonzern Aramco jetzt an die Börse bringen wollen?
Die Frage dahinter ist welche internationale Klimastrategie sollte Deutschland verfolgen?
- Die nationale Strategie ist ja bisher eher ein Witz.
Christian Hauer:
Andreas Keller:
Bei der Produktion von H durch Windenergie sollte aber der Naturschutz und die sozialen Probleme dringenst beachtet werden.
Bei H-Produktion durch Photovoltaik: Solaranlagen gehören aufs Dach und nicht in die freie Landschaft. Dieser Punkt könnte für mich sogar ein "Nogo" sein.
Uwe Brauer:
Hans Heinrich Voigt:
Uwe Brauer:
Grünen Wasserstoff es so schnell nicht genug geben. Bis man ganzen Wasserstoff der momentan durch Erdgassynthese (mit CO2 Emissionen) ensteht durch grünes H2 ersetzt kann werden noch Jahre ins Land gehen.
E-Auto ist heute schon mit DE Strommix nach 30.000Km besser als ein Erdgasauto. Wie das bei Bussen aussieht weiß ich nicht so genau, sollte aber ähnlich sein.
Uwe Brauer:
PV ist aktuell umweltverträglicher als Windkraft (Infraschall auf See, Tot bedrohte Vogelarten, Entsorgung CFK und GFK Rotoren, Rückbau der Fundamente).
Neue Techniken wie Vertikalrotoren mit metallische Rotorblättern sind 3mal so leise und haben ein fünftel Vogelschlag, werden aktuell aber nicht gefördert und werden sich wegen des geringeren Wirkungsgrades dadurch nicht durchsetzen. Hier muss man Sonderregelungen (Abstandsregelung, gleiche Abnahmepreise wie bei PV) schaffen um diesen leisen Anlagen auch an Land mit geringen Turmhöhen unter 100m ohne Verlust betreiben zu können.
Für PV-Ausbau haben Dächer haben natürlich Vorrang. Allerdings haben wir für den notwendigen Ausbau in DE bei weitem nicht genug Platz. Aber im Baurecht sollte für jeden Neubau soviel EE eingebaut werden, dass das Haus CO2-Neutral gebaut und 20 Jahre betrieben werden kann (was auch CO2 neutralere Rohstoffe wie. z.B. Lehm, Holz, Hanfdämmaterial fördern würde) -> Verpflichtende CO2 Bilanzierung im Hausbau!
PV auf Freiflächen hat viel Vorteile:
- Eine PV-Anlage braucht ca. ein zwanzigstel des Platzes, als eine Nitrat verseuchende und Insekten tötende Maismonokultur zur Erzeugung der gleichen Energiemenge.
- Außerdem kann auf einer PV-Freifläche eine Wiese angelegt werden, die von Schafen oder Ziegen niedrig gepflegt wird. Für Natur und Artenschutz ein echter Fortschritt.
- Selbst Agro-PV ist möglich, also PV Anlagen auf 3m aufgeständert und darunter bewirtschaftet. Würde bei weiterer Erderwärmung sogar bestimmte Pflanzen durch die Verschattung überhaupt noch hier wachsen lassen.
- Auf jeden Fall sollten Freiflächen-Anlagen (oder Windkraft, insbesondere leise kleinere Vertikalrotoren) an allen Autobahnen (bei Autobahnen auch im Mittelstreifen) und Bahnstrecken jeweils beidseitig 500m automatisch genehmigt sein, ohne weitere Genehmigungsverfahren (Naturschutzgebiete und existierende Bebauungspläne behalten natürlich Gültigkeit).
Peter Zeigert:
Klaus van Wahnen:
Klaus Schäfer:
Brennstoffzellen- und Batteriefahrzeuge
VDI/VDE-Studie Mai 2019
Bedeutung für die Elektromobilität
https://www.vde.com/resource/blob/1875246/3a4ac5081799af17650c62316c183eb4/studie-brennstoffzelle-data.pdf
Kurt Reuter:
Peter Wicke:
Georg Weber:
Lea-Valeska Giebel:
Allerdings würde ich mir eine stärke konzeptionelle Ausarbeitung bei dem Thema Importe wünschen.
Wie erwähnt wird Deutschland, selbst wenn es alle möglichen und selbst noch nicht bekannten EE Quellen/ Standorte ausnutzt, H2 nicht in einer Menge herstellen können, wie wir sie brauchen. Wenn Wasserstoff zu EINER Säule der Energieträger werden soll und eine Menge x an Transportmitteln und Industrie versorgen soll, müssen wir, nicht nur kurzfristig, importieren. Wie stellen wir uns das vor? Sollten wir nicht Kooperationsabkommen und MoUs zur Stärkung von EE, vor allen in unseren Nachbarländern (bilateral oder als als Teil der EU Nachbarschaftspolitik), ebenfalls in die Strategie mitaufnehmen?