Beschluss A-01 : Zukunft GRÜN gestalten
Veranstaltung: | Außerordentliche Bundesdelegiertenkonferenz |
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Tagesordnungspunkt: | A Aktuelle Debatte: Zukunft ist, was wir draus machen |
Antragsteller*in: | Bundesvorstand (dort beschlossen am: 14.12.2017) |
Status: | Modifiziert |
Verfahrensvorschlag: | Abstimmung (Angenommen) |
Eingereicht: | 15.12.2017, 13:59 |
Antragshistorie: |
Kommentare
Philipp Schmagold:
die Zeit rast, das Ende des Jahres 2017 nähert sich und was können wir noch vor dem neuen Jahr tun?
Gerne diese Ergänzungen zum Leitantrag unseres Bundesvorstandes unterstützen und damit Maßnahmen gegen das katastrophale Insektensterben, für die Ausdehnung der Mobilitätswende auf LKW, Schiffe und Flugzeuge usw. unterstützen:
https://antraege.gruene.de/ao-bdk/Zukunft_GRUeN_gestalten-25376/3471
Danke und schöne Feiertage!
Philipp
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Änderungsantrag
In Zeile 171 einfügen:
Bewährte Grüne-Ziele gemeinsam verteidigen
-Wir setzen uns weiterhin dafür ein, so aus der klimafeindlichen Kohle auszusteigen, dass wir die Klimaschutzziele und unser Ziel 100 Prozent erneuerbare Energie im Strombereich bis 2030 einhalten. Die 20 schmutzigsten Kohlekraftwerke müssten sofort abgeschaltet werden, damit Deutschland das Klimaschutzziel 2020 noch erreichen kann.
-Wir wollen, dass ab 2030 nur noch abgasfreie Autos neu zugelassen werden und schaffen dafür entsprechend die steuerlichen, fiskalischen und infrastrukturellen Voraussetzungen für die emissionsfreie Mobilität der Zukunft.
-Wir wünschen uns immer noch eine Landwirtschaft, die unser Grundwasser und unsere Böden schützt, die den Reichtum unserer Tier und Pflanzenwelt erhält, anstatt Bienen- und Vogelsterben zu verursachen. Mit uns wird Deutschland auf eine nachhaltige Landwirtschaft umsteigen – ohne Ackergifte und Gentechnik. Die industrielle Massentierhaltung schaffen wir über die nächsten 20 Jahre ab.
-Wir brauchen Investitionen in sehr gute Bildung, in bessere Kita-Qualität, in intakte und sehr gut ausgestattete Schulen, in Maßnahmen gegen Kinderarmut und für Alleinerziehende.
-Wir wollen soziale Sicherheit, die vor Armut schützt und Teilhabe garantiert – egal ob bei Arbeitslosigkeit oder im Alter. Deshalb brauchen wir die solidarische Bürger*innenversicherung für alle um, um das Rentenniveau zu stabilisieren und die Zwei-Klassen-Medizin zu beenden.
-Wir sind dafür, dass anerkannte Geflüchtete ihre Familien nachholen dürfen, denn auch das hilft ihnen, sich zu integrieren. Wir stehen für eine humane, menschenrechtsorientierte und zudem gemeinsame europäische Flüchtlingspolitik ein.
-Wir möchten dafür sorgen, dass gleichwertige Arbeit endlich gleich bezahlt wird – egal, ob sie von Frauen oder Männern geleistet wird. Und wir freuen uns, dass es endlich gelungen ist, die Ehe für Alle auch in Deutschland zu ermöglichen.
-Wir stehen für eine Sicherheitspolitik, die Bedrohungen ernst nimmt, aber mit Augenmaß und unter Wahrung der Bürger*innenrechte reagiert.
-Wir dürfen nicht auf Kosten der Menschen in anderen Ländern Profite machen und Konflikte dort anheizen, doch Deutschland trägt mit Rüstungsexporten an Diktaturen und Krisenregionen zur Unsicherheit in der Welt bei. Wir wollen die Überfischung vor den Küsten Afrikas beenden und solche Agrarsubventionen streichen, die andernorts Landflucht und Hunger befördern. Der Kampf gegen die Klimaerhitzung ist auch ein Kampf gegen Fluchtursachen.
Neue Grüne-Ziele ins Auge fassen
-Welche wirksamen Maßnahmen fordern wir gegen das katastrophale Insektensterben?
-Können wir die bedrückende Langsamkeit von schwarz-rot bei der Energiewende ausgleichen etwa durch unsere Grüne-Regierungsbeteiligung in den Ländern?
-Wann sollen LKW, Schiffe und Flugzeuge die Mobilitätswende geschafft haben?
-Welche Maßnahmen sind nötig, damit LKW-Diesel, Schweröl, Heizöl und Kerosin nicht noch 2055, 2065 und 2075 zu unserem Alltag und dem unserer Kinder und Enkel gehören?
-Sind wir mit dem geltenden Mindestlohn zufrieden oder braucht es eine politische Initiative zur Anhebung desselben über das von der Kommission empfohlene Niveau hinaus?
-Brauchen wir als Antwort auf den technischen Fortschritt und den Umbruch unserer Arbeitswelt ein bedingungsloses Grundeinkommen?
-Wollen wir mehr Europa, ein gemeinsames Steuer- und Sozialsystem oder sogar die "Vereinigten Staaten von Europa"?
Antworten auf diese und viele weitere in den nächsten Jahren herausfordernde Fragen werden wir GRÜNE gemeinsam finden, gemeinsam einfordern und unsere Partner in Gesellschaft, Vereinen und Verbänden einbeziehen, denn wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt und werden die Zukunft GRÜN gestalten!
Clemens Willenbrock:
Antragstext
In Zeile 68 löschen:
"dem Schutz der Familie im Grundgesetz und"
Begründung:
Es gibt seitens des Bundesverfassungsgericht bisher kein Urteil zur Vereinbarkeit der Aussetzung des Familiennachzugs mit dem Grundgesetz. Wir sollten dies, so bedauerlich wir es finden mögen, anerkennen und diese Entscheidung dem Bundesverfassungsgericht überlassen.
Hier klicken zum unterstützen:
https://antraege.gruene.de/ao-bdk/Zukunft_GRUeN_gestalten-25376/3473
Philipp Schmagold:
Zudem sollten wir uns als Partei generell zutrauen, politische Positionen auch dann zu vertreten, selbst wenn höchstrichterliche Urteile ausstehen.
Wenn wir diesem Änderungsantrag von Clemens Willenbrock folgen, dann sieht es so aus, als ob wir den aus verschiedenen Gründen gebotenen Familiennachzug in Frage stellen. Das ist eine Frage der Menschlichkeit, Angehörige von Asylsuchenden befinden sich nicht selten in ähnlichen Gefahren und Familien gehören zusammen.
Daher bitte diesen Änderungsantrag von Clemens Willenbrock NICHT unterstützen.
Danke!
Philipp