| Veranstaltung: | 50. Bundesdelegiertenkonferenz Wiesbaden | 
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | VR Im V-Ranking priorisierte Anträge | 
| Antragsteller*in: | Wolf-Christian Bleek u.a., KV Schwerin, LV Berlin (dort beschlossen am: 17.10.2024) | 
| Status: | Zurückgezogen (für VR-03/01 NEU) | 
| Verfahrensvorschlag: | Zurückgezogen | 
| Angelegt: | 19.10.2024, 12:19 | 
VR-03: Den Verkehrssektor nicht aus der Verantwortung lassen - Verkehrswende jetzt! (V-28, V-29, V-46 geeint)
Titel
Antragstext
Der Verkehrssektor muss endlich einen Teil zum Klimaschutz beitragen und als 
Mitglied der Bundesregierung ist es unsere Pflicht als Bündnis 90/ Die Grünen 
dies einzufordern. Zuletzt war die Bundesregierung, und insbesondere der 
Verkehrsminister, dazu verurteilt worden, ein ausreichendes Sofortprogramm im 
Verkehr vorzulegen. Durch die Änderung des Klimaschutzgesetzes wurde diesem 
Urteil nun die Rechtsgrundlage entzogen. Für die FDP mag das ein Erfolg sein, 
für den Klimaschutz ist es ein herber Rückschlag.
Die Reform des Klimaschutzgesetzes ist eine Verschlechterung für den Klimaschutz 
und insbesondere die Aufweichung der Sektorziele fällt sogar noch hinter die 
Vorgaben der Großen Koalition aus CDU und SPD zurück. In Zukunft besteht nur 
dann eine Verpflichtung zum Eingreifen, wenn die Klimaziele zwei Jahre in Folge 
gerissen werden. Das ist frühestens 2026 der Fall. Die aktuelle Bundesregierung 
ist somit auf Basis dieses Klimaschutzgesetzes ein für alle Mal aus der 
Verantwortung entlassen. Werden die Klimaziele gerissen, sind einzelne Sektoren 
in Zukunft außerdem grundsätzlich nicht mehr verbindlich dazu verpflichtet 
nachzusteuern, auch wenn sie als Ursache des Problems identifiziert wurden. All 
das wurde am gleichen Tag verkündet, als der Verkehrsminister vom Expertenrat 
für Klimafragen eine erneute massive Zielverfehlung bescheinigt bekommen hat. 
Der Verkehrssektor ist auch der Grund, warum Deutschland die Ziele der 
europäischen Lastenteilungsverordnung aller Voraussicht nach nicht einhalten 
wird. Tritt das ein, werden Zahlungen in Milliardenhöhe an Mitgliedstaaten 
fällig, die ihre Klimapolitik im Griff haben.
Das ist so nicht hinnehmbar. Wir fordern eine Verkehrswende, die ihren Namen 
auch verdient, und zwar jetzt, während der grünen Regierungsbeteiligung!
Wir fordern die grüne Fraktion im Bundestag und die grünen Regierungsmitglieder 
auf, sich in
den verbleibenden Monaten der Regierungsarbeit einzusetzen für
- die Rücknahme der Novellierung des Klimaschutzgesetz,
- die Feststellung eines Handlungsbedarfs wegen Verfehlung der Sektorenziele 
 im Bereich Verkehr,
- die Einführung eines Tempolimit von mindestens 120 km/h auf deutschen 
 Autobahnen,
- Tempo 30 – Zonen flächendeckend innerorts mit der Möglichkeit einer 
 Ausnahme für sicher ausgebaute Durchgangsstraßen,
- den nachhaltigen und umgehenden Ausbau des ÖPNV,
- die notwendigen Investitionen in die Erhaltung der Bahninfrastruktur,
- den Erhalt des 49-Euro-Tickets mit einer deutlich preiswerteren 
 Erweiterung für Menschen mit geringem Einkommen,
- eine kritische Überprüfung des aktuellen Bundesverkehrswegeplans und den 
 Ausbaustopp des Autobahn- und Bundesstraßennetzes unter Berücksichtigung
 der klimapolitischen Ziele und der angespannten Haushaltslage,
- höhere Besteuerung von Kurzstreckenflügen.
Auch klimaschädliche Subventionen wie das Dienstwagen- oder Diesel-Privileg 
könnten in
wenigen Monaten abgeschafft werden.
Zur politischen Unterstützung schlagen wir vor, einen öffentlichen 
„Verkehrskongress“ mit dem Thema #Gesundheits-, Umwelt- und Klimaschutz durch 
Tempolimit und Ausbau des ÖPNV# zu organisieren.
Wir Grüne stehen für einen echten, verantwortungsbewussten Klimaschutz. Wir 
schieben keine Verantwortung vor uns her und wir wollen unsere Bringschuld 
gegenüber zukünftigen Generationen erfüllen. Das müssen wir nun auch konsequent 
so in der Bundesregierung handhaben.
weitere Antragsteller*innen
Änderungsanträge
- Globalalternative: VR-03/01 (Nyke Slawik, KV Leverkusen, Eingereicht)
- VR-03-001 (Winfried Hermann (KV Stuttgart), Eingereicht)
- VR-03-003 (Jan Schmid (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg), Eingereicht)
- VR-03-008 (Winfried Hermann (KV Stuttgart), Eingereicht)
- VR-03-008-2 (Bundesvorstand der GRÜNEN JUGEND (dort beschlossen am: 25.10.2024), Eingereicht)
- VR-03-012 (Jan Schmid (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg), Eingereicht)
- VR-03-024 (Winfried Hermann (KV Stuttgart), Eingereicht)
- VR-03-024-2 (Jan Schmid (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg), Eingereicht)
- VR-03-025 (Winfried Hermann (KV Stuttgart), Eingereicht)
- VR-03-026 (Jan Schmid (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg), Eingereicht)
- VR-03-028 (Winfried Hermann (KV Stuttgart), Eingereicht)
- VR-03-028-2 (Jan Schmid (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg), Eingereicht)
- VR-03-028-3 (Bundesvorstand der GRÜNEN JUGEND (dort beschlossen am: 25.10.2024), Eingereicht)
- VR-03-035 (BAG Behindertenpolitik (dort beschlossen am: 23.10.2024), Eingereicht)
- VR-03-043 (Detlef Wilske (KV Berlin-Lichtenberg), Eingereicht)
- VR-03-044 (Winfried Hermann (KV Stuttgart), Eingereicht)
- VR-03-045 (Jan Schmid (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg), Eingereicht)
- VR-03-046 (Winfried Hermann (KV Stuttgart), Eingereicht)
- VR-03-048 (Julian Pahlke (KV Leer/Ostfriesland), Eingereicht)
- VR-03-048-2 (Lisa Badum (KV Forchheim), Eingereicht)
- VR-03-048-3 (Bundesvorstand der GRÜNEN JUGEND (dort beschlossen am: 25.10.2024), Eingereicht)
- VR-03-051 (Winfried Hermann (KV Stuttgart), Eingereicht)
- VR-03-052 (Jan Schmid (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg), Eingereicht)
